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Herren holen wichtigen Heimpunkt gegen Metten

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Auch am Tag nach dem Spitzenspiel in der Bezirksliga ist die Gefühlslage bei den Handballherren der SG Moosburg noch nicht vollständig sortiert: Wieder einmal war die Begegnung Moosburg gegen Metten an Intensität und Spannung kaum zu überbieten und endete folgerichtig unentschieden. Nach dem 28:28 (2014/15) und dem 20:20 (2015/16, wir berichteten) heißt es in der aktuellen Saison 29:29. Punkt gewonnen? Punkt verloren? Beginnen wir die Aufarbeitung beim Stand von 0:0.

Nach einer Woche mit guter Trainingsbeteiligung und -intensität wollte man im letzten Heimspiel insbesondere bei der gegenwärtigen Tabellenkonstellation und gerade gegen Metten unbedingt noch einmal alles raushauen. Die SGM hatte auch direkt den besseren Start vor einer großartigen Zuschauerkulisse. Schnell lag man 2:0 und 4:2 in Front, doch die Gäste ließen sich erwartungsgemäß nicht abschütteln und glichen - auch bedingt durch einige großartige Paraden ihres Torhüters Petr Foltyn - zum 4:4 aus. Es entwickelte sich nun das erwartet knappe Spiel auf Augenhöhe. Beim 6:7 führte Metten zum ersten Mal und konnte auch in der Folge immer wieder die Führung erobern, doch die Dreirosenstädter glichen stets im direkten Gegenzug aus. Hier zeichneten sich vor allem Robert Kleeberger (3 Tore) bei zwei sicher verwandelten Gegenstößen und Michael Voggenreiter (5 Tore) mit Übersicht und Torgefährlichkeit in der zweiten Welle aus. Eine Zeitstrafe gegen Metten knapp zwei Minuten vor dem Pausentee nutzten die Gastgeber dann sogar mit zwei Treffern in Folge zum Halbzeitstand von 14:13.

Nach dem Wiederanpfiff erwischte die SGM dann den besseren Start und zog mit einem weiteren 3:0-Lauf innerhalb kurzer Zeit auf 17:13 davon. Vor allem Alexander Gensberger (7 Tore) war in dieser Phase kaum zu bremsen und spazierte ein ums andere Mal durch die Gästeabwehr. Einige unglückliche Entscheidungen in der Offensive und ein paar halbherzige Abwehraktionen später war der Vorsprung beim 17:16 aber fast wieder aufgebraucht. Dann die wohl kurioseste Szene des Spiels: Ein Rückraumwurf von Michael Voggenreiter prallte von der Hintertorstange ins Spielfeld zurück, den "Nachwurf" verwandelte sein Bruder Markus sicher. Im ersten Moment gab der Schiedsrichter das Tor, doch auf Grund der berechtigten Proteste des Gästekeepers fragte er bei Markus Voggenreiter nach, der fairerweise die Nichtkonformität des Treffers zugab. Somit blieb es beim 17:16 und den Klosterern gelang im Anschluss der erneute Ausgleich. Die Begegnung war nun wieder völlig offen und keiner Mannschaft gelang es in dieser Phase, mehr als einen Treffer vorzulegen.

War das Spiel bis hierhin auf beiden Seiten relativ fair geführt worden, wurde der immer mehr aufkommende Druck nun vor allem in den Defensivzweikämpfen abgebaut. So wurde die Partie zunehmend ruppiger und fand einen ersten negativen Höhepunkt gegen Mitte der zweiten Halbzeit. Der Mettener Spielmacher Zbynek Karasek, ligaweit nicht gerade für sportliche Spielweise bekannt, versuchte jetzt, nacheinander die beiden Voggenreiter-Brüder auszuschalten: In der ersten Aktion verpasste er Michael bei einem Rückraumtor über die zweite Welle einen Schlag in die Lendengegend, kam aber noch einmal ohne Strafe davon, da der alleine zunehmend überforderte Unparteiische keine klare Sicht hatte. Warum der BHV für solch eine Partie einen einzelnen Schiedsrichter einteilt, wird wohl auch für immer ein Geheimnis bleiben. Dafür hatte der Schiedsrichter aber keine Probleme den offensichtlichen Faustschlag gegen die Schläfe von Markus im darauffolgenden Angriff zu sehen. Die klare und richtige Konsequenz: Glatt Rot für Karasek in der 48. Minute!

Die Tribüne tobte jetzt natürlich und pushte das gesamte Team brutal voran, doch die Gäste hielten weiter dagegen. Zwei fantastische Paraden von Asim Ljubijankic gegen den sonst treffsicheren Mettener Linksaußen Matthies Elgeti (7 Tore) brachten die SGM dann aber mit 29:27 in Führung. Zwei Tore Führung bei weniger als vier Minuten auf der Uhr - der Punktgewinn rückte in greifbare Nähe.

Doch dann der nächste negative Höhepunkt der Partie: Markus Voggenreiter hatte nach der rüden Attacke gegen ihn Eier bewiesen und war zurück in der Partie. Aber jetzt holte er den auf halb durchspringenden Sebastian Klima mit einem Griff von der Seite in den Wurfarm grob aus der Luft. Der Schiedsrichter ließ in dieser Szene allerdings die fällige rote Karte stecken und beließ es bei einer einfachen Zeitstrafe. Verständlicherweise war der Gästetrainer ob dieser Entscheidung aufgebracht, vergriff sich bei seinem Protest allerdings im Ton und wurde folgerichtig vom Unparteiischen auf die Tribüne geschickt. Den anschließenden Strafwurf verwandelten die Gäste sicher und waren somit weiter im Spiel. Und es kam noch schlimmer für Moosburg. Ein technischer Fehler der SGM im Gegenzug führte zum Ballverlust und zum Ausgleich. 29:29.

Dann überschlugen sich die Ereignisse: Nach einem klarem Foul landete Markus Voggenreiter mit Ball im Kreis. Der Schiedsrichter entschied allerdings auf Abwurf. Der Gästekeeper versuchte den weiten Gegenstoßpass, warf ihn allerdings zu weit und somit ins Toraus. Mit einer knappen Minute auf der Uhr hatte man bei eigenem Ballbesitz noch alle Trümpfe in der Hand, doch ein Absprachefehler führte zum erneuten Ballverlust und Metten nahm 12 Sekunden vor Ultimo die finale Auszeit. Offensichtlich wollten sie aber auf keinen Fall mehr eine Niederlage riskieren und gingen nur noch halbherzig aufs Tor. Somit brachte der letzte Angriff nichts Zählbares ein und das Spiel endete beim Stand von 29:29.

Punkt gewonnen? Punkt verloren? Schwierig zu sagen. Am Ende können beide Teams vermutlich gut mit dem Ergebnis leben: Die SSG Metten bleibt bei 40:2 Zählern weiter ungeschlagen und kann ihre herausragende Meistersaison am kommenden Samstag mit einem Heimsieg gegen die SpVgg Altenerding II krönen. Gratulation an dieser Stelle auch aus Moosburg! Die SG Moosburg hingegen liegt mit 28:14 Punkten weiterhin auf Platz 3 und hat den Aufstieg in der eigenen Hand. Mit einem Sieg nächste Woche bei der Landesligareserve des ASV Dachau kann man vom SC Eching nicht mehr überholt werden. Bei einer Niederlage droht hingegen sogar noch der Fall auf Platz 5 hinter Eching und Dachau.

Zum Schluss möchten sich die Herren noch bei allen Fans bedanken, die diese Saison in der Halle waren und uns unterstützt haben. Außerdem ist ganz besonders herauszuheben Franz Selzer, der, egal ob als Spieler, Fan, Tribüneneinheizer, Freund einer gepflegten Hopfenkaltschorle, Nacktmodell, Tänzer oder einfach nur Seyza Frank Jr., stets eine brudaaaal gute Figur macht. Danke für alles, wir sehen uns spätestens in der kommenden Saison wieder in der Albinhalle - egal ob in der Bezirksoberliga oder der Bezirksliga!

Es spielten:
Asim Ljubijankic (Tor), Sebastian Raspe (Tor), Enrico Kranert (Tor), Daniel Kumpmann (3), Alex Gensberger (7), Markus Voggenreiter (3), Philipp Welter (3), Michael Voggenreiter (5), Tobias Hertzer, Andreas Hulm (1), Jakob Rieß, Felix Käser (1), Ferdinand Menzel (2), Robert Kleeberger (3)

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